4. Digitaler Dialog mit Kommunen & Ländern des ESC-Modellvorhabens

Am 5. November trafen sich die Teilnehmenden des ESC-Modellvorhabens „Co2ntracting: build the future!“ und der dena virtuell zum 4. Digitalen Austausch – diesmal mit dem Fokus auf der Wirtschaftlichkeitsberechnung und dem Angebotsvergleich im Energiespar-Contracting (ESC).

Teilnehmer des 4. digitalen Dialogs mit Kommunen & Ländern des ESC-Modellvorhabens

Neben den Vertretern der zehn Städte, Landkreise und Bundesländer nahmen auch die betreuenden Projektentwickler, Interessierte aus den Landesenergieagenturen sowie die twinning-Partner teil – insgesamt als 30 Personen, was das große Interesse am Thema bestätigte.

Jürgen Holper, Geschäftsführer bei eCO2 GmbH und Projektentwickler des Modellprojekts in Ratingen erläuterte an einem praktischen Beispiel, wie aus den Angeboten aller Bieter auf ein ESC-Projekt das wirtschaftlichste ermittelt wird. Dabei ging er ausführlich auf die Anwendung der dena-Berechnungshilfe ein.

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Angebotsbewertung Energiesparcontracting

Angebotsbewertung Energiesparcontracting

Der kostenfreie Leitfaden Energiespar-Contracting enthält eine Berechnungshilfe zum Angebotsvergleich. Die Angebotsbewertung erfolgt mit einer Nutzwertanalyse, in der monetäre und nicht monetäre Kriterien berücksichtigt werden. Die Gewichtung der Kriterien erfolgt mit den bereits in den Vergabeunterlagen bekannt gegebenen Zuschlagskriterien.

 

Nach vielen Rückfragen diskutierte die Runde außerdem die Sinnhaftigkeit und Plausibilität des häufig notwendigen Vergleichs von ESC und Eigenbesorgung. Auch in dieser Runde kam zur Sprache, dass der Vergleich schwierig zu ziehen sei, da einerseits bei der Eigenbesorgung in der Regel Effizienzmaßnahmen nicht in dem Umfang, der Tiefe und der Geschwindigkeit erfolgen wie bei der Ausführung durch einen Contractor. Häufig ist die Alternative zum ESC gar keine Maßnahmen umzusetzen, da beispielsweise das Personal und das Know-how in der Kommune dafür fehlt. Auch fehle bei der Eigenbesorgung die Einspargarantie – ein großer Vorteil des ESC-Modells.

Erste Ausschreibungen in Sicht

Im 2. Teil der Veranstaltung berichteten die Modellvorhaben-Teilnehmer, wie sie seit dem letzten Treffen weitergekommen sind. Inzwischen sind fast alle dabei, die Ausschreibungsunterlagen zusammenzustellen, einige befinden sich dabei auch schon fast auf der Zielgeraden und streben eine Veröffentlichung der Vergabebekanntmachung spätestens im Januar – evtl. sogar schon im Dezember – an. Als sehr positiv stellte sich heraus, dass bisher keine Kommune Probleme hatte, ihr ESC-Vorhaben genehmigt zu bekommen. Allerdings zeigte sich wieder, wie unterschiedlich hier die Verwaltungsstrukturen und damit die Genehmigungswege sind: Während der eine vier Gremien überzeugen muss, ist es bei dem anderen nur eins. Auch das Vorgehen auf kommunaler und auf Länderebene unterscheide sich deutlich.

Insgesamt war es wieder ein sehr angenehmer und lehrreicher Austausch – wir freuen uns auf das nächste Mal im Januar und sind gespannt auf die bis dahin erreichten Meilensteinen!

Vorangegangene Dialogveranstaltungen