Der LBB setzt Energiespar-Contracting an allen drei Standorten der Fachhochschule Koblenz um. Projektbearbeiter Peter Pissulla zeigte sich sehr zufrieden mit dem Projektfortschritt: Die Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen, die zirka ein Jahr gedauert hat, ist weitestgehend abgeschlossen. Nun hat die Hauptleistungsphase begonnen, auch Garantiephase genannt. In dieser Zeit haftet der Energiedienstleister (Contractor) für die vertraglich garantierten Energiekosteneinsparungen. In dem Fall wurde die Gebäudetechnik in drei großen 20 bis 25 Jahre alten Liegenschaften der Fachhochschule erneuert, unter anderem wurden über ein Dutzend Lüftungsanlagen ausgetauscht, aber auch Photovoltaikanlagen installiert. Außerdem wurden fünf Blockheizkraftwerke verbaut. Rund 2,7 Millionen Euro Kosten konnten mithilfe eines Baukostenzuschusses abgedeckt werden. Als Tipp gab der LBB-Experte den 30 Teilnehmenden der Runde an die Hand, für Photovoltaikanlagen stets frühzeitig die Statik der jeweiligen Gebäude prüfen zu lassen, um Verzögerungen zu vermeiden.

Im Laufe der Veranstaltung präsentierten die Teilnehmenden den jeweils aktuellen Stand ihrer ESC-Vorhaben. In Unstrut-Hainich (Thüringen) beispielsweise geht es gut voran: Im Rahmen der Ausschreibung steht der Landkreis kurz vor Auftragserteilung an einen Contractor, zeitnah soll die Feinanalyse starten. Auch die Stadt Krefeld (Nordrhein-Westfalen), die ihren gesamten öffentlichen Gebäudebestand mit ESC energetisch sanieren will, rechnet für einen ersten Gebäudepool (klassisches ESC) in Kürze mit dem Zuschlag.

In Konstanz (Baden-Württemberg) sowie im interkommunalen Pilotprojekt der Städte Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg (Nordrhein-Westfalen) werden aktuell Bieter-Anträge ausgewertet und Gebäudebesichtigungen geplant. Reutlingen und Weil der Stadt (beide Baden-Württemberg) finalisieren derzeit ihre Unterlagen, holen letzte Genehmigungen ein und zeigten sich zuversichtlich, dass die ESC-Ausschreibungen in der ersten Hälfte 2024 veröffentlicht werden können.

Katharina Gnauck (dena) hieß in der Veranstaltung außerdem vier neue Teilnehmende im dena-Modellvorhaben herzlich willkommen: Aus Nordrhein-Westfalen ist nun der Landkreis Herford dabei, aus Rheinland-Pfalz die Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, aus Hessen die Stadt Nidda und aus Bayern der Bezirk Niederbayern. Damit steigt die Zahl der dena-Modellprojekte auf 21.

Haben auch Sie Interesse an Energiespar-Contracting oder am Modellvorhaben „Co₂ntracting: build the future!“ – dann informieren Sie sich hier oder nehmen Sie an der nächsten kostenlosen Informationsveranstaltung der dena am 23. Mai 2024 teil.