Meldung

11. Digitaler Dialog mit Kommunen & Ländern

Bereits zum 11. Mal lud die dena alle Beteiligten des Modellvorhabens „Co2ntracting: build the future!“ zum digitalen Dialog ein. Nach einer kurzen Vorstellung der Neufassung des dena-Leitfadens zum Energiespar-Contracting (ESC) berichteten Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Kommunen sowie ESC-Beratende über ihre Erfahrungen und den Stand in den jeweiligen Modellprojekten.

Entwicklungen im Modellvorhaben

Zu Beginn betonte Dr. Jonathan Flesch (dena), dass zu den nunmehr 17 Modellprojekten neben der Stadt Reutlingen (NRW) und dem Landkreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) erstmals eine Kommune aus Bayern hinzugekommen sei. Die Stadt Roth vervollständigt die Landkarte der ESC-Modellprojekte seit Dezember 2022 und konnte dank der guten Zuarbeit des ESC-Beraters die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen bereits beenden, sodass die Ausschreibung in Kürze veröffentlicht werden kann.

Rückblickend gab es seit dem letzten digitalen Austausch viele Gründe zum Feiern, denn in der Stadt Krefeld konnte nach der Ausschreibung für den ersten Gebäudepool der Contractor bereits mit der Grobanalyse beginnen und im Landkreis Unstrut-Hainich in Thüringen sind nach erfolgter Ausschreibung die Angebote der Contractoren eingegangen. In den Gebäuden der Hochschule Koblenz sind die ESC-Umbauarbeiten derweil in vollem Gange.

Neufassung dena-Leitfaden Energiespar-Contracting

Um die Umsetzung eines ESC für Kommunen so einfach wie möglich zu gestalten, wurde der ESC-Leitfaden der dena umfassend überarbeitet und aktualisiert. Nach kurzer Vorstellung der Neufassung durch Ursel Weißleder (dena) wurde diskutiert, ob die Modellkommunen nun nach neuem oder noch nach altem Leitfaden ausschreiben sollten. Die dena empfiehlt ab sofort die Nutzung der neuen Musterunterlagen, allerdings sollten Kommunen, die bereits die Ausschreibung auf Basis der alten Musterunterlagen vorbereiteten, hier eine Abwägung nach Aufwand und Nutzen treffen.

Austausch & Ausblick

Im Anschluss informierten die Teilnehmenden über den aktuellen Stand ihrer Projekte und berichteten über Hürden, die sie in den letzten Monaten nehmen mussten. Als eine größere Hürde bei der Umsetzung von ESC sehen einige Modellkommunen die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer finanziellen Situation in die Haushaltssicherung kommen könnten. Haushaltsrechtlich würden nur Kosten, jedoch keine CO2-Einsparungen berücksichtigt. Hier wünschen sich die Kommunen, dass Maßnahmen zur CO2-Reduzierung immer durchgeführt werden können, was jedoch in die Landesgesetze eingebracht werden müsste.

Trotz aller Hürden: Etliche Kommunen planen, ihre Ausschreibung noch vor Ende dieses Jahres zu veröffentlichen.