Jahrestreffen der ESC-Kompetenzstellen

Am 27. Oktober veranstaltete die Deutsche Energie-Agentur (dena) das Jahrestreffen der Kompetenzstellen für Energiespar-Contracting (ESC), diesmal im digitalen Format. Vertreterinnen und Vertreter aus zehn Landesenergieagenturen und der dena nutzten den Erfahrungsaustausch, um von ihren Aktivitäten im Bereich ESC zu berichten.

Der Fokus lag darauf, wie Kommunen vom Instrument ESC profitieren können, um ihre Liegenschaften energetisch in Schuss zu bekommen und ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.

Von Seiten der dena gaben Ursel Weißleder und Cornelia Schuch ein Update zu den derzeit laufenden Aktivitäten und berichteten über den Stand im Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!“. Auch die Gäste der Energieagenturen informierten über ihre Ansätze und Aktivitäten in Sachen ESC. Seitens der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) gab Stela Ivanova einen kurzen Einblick in die geplante Förderung für ESC-Projektentwicklungen (Orientierungsberatung), die im Januar 2021 kommen soll.

Insgesamt war das Bild sehr gemischt: Einerseits gibt es Bedenken, ob die Kommunen ab 2021 aufgrund der aktuellen Situation und der wegbrechenden Steuereinnahmen überhaupt noch in der Lage sein werden, Investitionen, wie etwa Baukostenzuschüsse beim Modell ESC plus (ESC mit baulicher Sanierung), zu tätigen. Andererseits wurden Corona-Konjunkturprogramme erwähnt, die einen Impuls setzen könnten, um Liegenschaften zu sanieren, beispielsweise wegen spezieller Anforderungen an die Lüftungstechnik. Darüber hinaus wurde diskutiert, ob ESC als Instrument für kleine Kommunen nutzbar ist und ob etwa interkommunale Ansätze ein möglicher Weg für erfolgreiche ESC-Projekte in kleinen Kommunen sein können.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden für die interessanten Einblicke und die spannenden Diskussionen!