Grimma, Sachsen

Muldentalkliniken Grimma und Wurzen

Durch Installation eines BHKW werden rund 65 Prozent des benötigten Stroms selbst erzeugt.

Um die Energiekosten der Muldentalklinik an den Standorten in Wurzen und Grimma deutlich zu reduzieren, optimiert der Energiedienstleister, SPIE Energy Solutions GmbH, vor der Installation eines Blockheizkraftwerks den kompletten Wärmeverbrauch im Krankenhaus.

Am Standort in Grimma wurden allein für die Befeuchtung der OP – Luft und für die Küchentechnik ca. 330 MWh Erdgas zur Dampferzeugung verwendet. Auch die sonstige Beheizung der Gebäude erfolgte über eine aufwendige Dampferzeugungsanlage.

Insgesamt verbessert sich die Umweltbilanz der Muldentalklinik an beiden Standorten erheblich. Die CO2-Emmissionen verringern sich jährlich um etwa 970 Tonnen. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von etwa 680 Autos, die pro Jahr 10.000 Kilometern zurücklegen.

Basisdaten

Contracting-Modell: Energiespar-Contracting
Basisenergiekosten: 905.000 Euro pro Jahr (beide KH zusammen)
Einspargarantie: 515.000 Euro pro Jahr (beide KH zusammen) (43,1 Prozent)
Investition: 1,6 Mio. Euro

Medien: Dampf, Wärme, Strom, Kälte
CO2-Einsparung: 970 Tonnen pro Jahr
Hauptleistungsphase: 2019 bis 2029

Anzahl Liegenschaften: 2
Liegenschaft(en):
Die Muldentalkliniken sind der zuverlässige Gesundheitspartner der Menschen und Kommunen im Landkreis Leipzig.  Über 950 Mitarbeitende sichern rund um die Uhr die regionale Grund- und Regelversorgung. In der Muldentalkliniken wird dafür viel Energie benötigt. Deshalb wurden zwei Standorte, in Wurzen und Grimma grundlegend umgerüstet.

Krankenhaus Grimma
Kleiststraße 5
04668 Grimma

Krankenhaus Wurzen
Kutusowstraße 70
04808 Wurzen

Nutzung: Krankenhaus

Um die Energiekosten der Muldentalklinik an den Standorten in Wurzen und Grimma deutlich zu reduzieren, optimiert der Energiedienstleister, SPIE Energy Solutions GmbH, vor der Installation eines Blockheizkraftwerks den kompletten Wärmeverbrauch im Krankenhaus.

Am Standort in Grimma wurden allein für die Befeuchtung der OP – Luft und für die Küchentechnik ca. 330 MWh Erdgas zur Dampferzeugung verwendet. Auch die sonstige Beheizung der Gebäude erfolgte über eine aufwendige Dampferzeugungsanlage.

Bevor es an die konkreten Planungen der neuen BHKW- und der Wärmeversorgungsanlage ging, wurden zunächst die Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches betrachtet. Eine Technik dazu, die schließlich auch realisiert wurde, war die Umrüstung der Küchentechnik von einer Dampf- auf eine Warmwasserheizung.  Ebenfalls wurde die OP – Luftbefeuchtung von zentrale- auf dezentrale Technik umgerüstet. In Folge dessen wird in Zukunft keine zentrale Dampfversorgung mehr benötigt. Der Dampfkessel machte Platz für ein modernes BHKW.   

Heizung
Installiert hat der Energiedienstleister ein Blockheizkraftwerk mit 260 kW elektrischer Leistung. Der produzierte Strom wird im Krankenhaus selbst verbraucht. Nach den bisherigen Betriebserfahrungen kann das Aggregat rund 65 % des eigenen Strombedarfs mindestens decken.

Kältetechnik
Die KWKK-Anlage ergänzt auf der Wärmeseite eine Absorptionskältemaschine mit 80 kW thermischer Kälteleistung. Überschüssige Wärme in den heißen Sommermonaten wird in Kälte umgewandelt und erhöht damit die Laufzeit des BHKW und deckt den stetig steigenden Bedarf an gekühlten Räumen im Krankenhaus.

Regelung
Gesteuert werden die neuen Aggregate über ein Gebäudeautomationssystem. Dieses erfasst auch die Betriebszustände an besonderen Punkten des Wärmenetzes und regelt die Erzeugung entlang des tatsächlichen Bedarfs. Energiezähler, die über ein M-Bus-System mit der Leittechnik verbunden sind, erfassen den Bedarf von Erdgas, Strom, Wärme und Kälte auch von einzelnen Verbrauchergruppen. Monatlich können die Medienströme und Verbräuche dokumentiert und ausgewertet werden. Die Daten sind die Basis für das Controlling des Energieverbrauchs und für den Nachweis zur Steigerung der Effizienz.

Sonstige
Anlage Grimma
BHKW Fabrikat: 260 KW elektrische Leistung

Anlage Wurzen
BHKW Fabrikat: 100 KW elektrische Leistung

Bundesland: Sachsen
Gebäudetyp: Nichtwohngebäude
Nutzung: Krankenhaus
Auftraggeber: Kommune
Status: Projekt in Hauptleistungsphase oder beendet

mit erneuerbaren Energien: nein
mit Kraft-Wärme-Kopplung: ja
mit Baukostenzuschuss: nein
mit Sanierung der Gebäudehülle: nein

Pool-Projekt: nein

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