Moabit, Berlin

JVA Moabit, Berliner Energiesparpartnerschaft Pool 20

35 Prozent Energie- und Wasserkosteneinsparung für eine der größten Untersuchungshaftanstalten Europas.

Durch die gebäudetechnische Sanierung und Optimierung konnten die jährlichen Energiekosten für eine der größten Untersuchungshaftanstalten Europas um mehr als 30 Prozent gesenkt werden.

Neben dem neuen Brunnen wurden in der Energiesparpartnerschaft auch umfangreiche Maßnahmen in der Heizung, der Dampferzeugung und der Beleuchtung umgesetzt.

Zudem konnte aus der hohen Einsparbeteiligung die Sanierung der Fenster in einem Gebäude finanziert werden.

Basisdaten

Contracting-Modell: Energiespar-Contracting
Basisenergiekosten: 1,3 Mio. Euro pro Jahr
Einspargarantie: 454.000 Euro pro Jahr (35,0 Prozent)
Investition: 1,6 Mio. Euro

Medien: Wärme, Strom, Wasser, Dampf
Haushaltsentlastung: 117.000 Euro pro Jahr
CO2-Einsparung: 1.818 Tonnen pro Jahr  
Vertragsschluss: 01.07.2006
Hauptleistungsphase: 01/2008 bis 12/2019

Anzahl Liegenschaften: 1
Fläche: 53.000 m² BGF
Liegenschaft(en):
Die Justizvollzugsanstalt Moabit im Berliner Bezirk Mitte wurde als das Königliche Untersuchungsgefängnis im Stadtteil Moabit in den Jahren 1877–1881 errichtet und steht heute unter Denkmalschutz.

Die heutige JVA und das sich anschließende Kriminalgericht Moabit bilden zusammen einen großen Gebäudekomplex. Die JVA verfügt über 4 Teilanstalten. In Ihnen wird sowohl Untersuchungs- als auch Strafhaft vollzogen. Die fünfstrahlige sternförmige Teilanstalt I wurde erstmalig 1881 belegt. Die Teilanstalt II besteht aus zwei T-förmig aufeinander stoßenden Gebäudeteilen, dem G- und dem F-Flügel. Im Jahr 1966 wurde die Teilanstalt II mit dem seinerzeit neu errichteten Verwaltungsgebäude verbunden.
Dazu kommen neben den beiden weiteren Teilanstalten auch noch diverse Arbeitsbetriebe.

Justizvollzugsanstalt Moabit
Alt-Moabit 12 a
10559 Berlin

Nutzung: Justizvollzugsanstalt
Verfahren: Einstufig
Weitere Kennwerte: Baseline-Verbrauch: 14.533 MWh/a Wärme (inkl. Dampf), 3.082 MWh/a Strom, 130.104 m3 Wasser

Neben dem neuen Brunnen zur Eigenwasserversorgung wurden umfangreiche Optmierungsmaßnahmen an den Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen durchgeführt. So wurden zum Beispiel das Heizungsnetz und alle Heizkörper hydraulisch abgeglichen. Zudem wurde die ölbasierte Dampferzeugung gegen elektrische Schnelldampferzeuger ausgetauscht. Weitere Maßnahmen sind im Bereich der Warmwasserbereitung sowie der effizienten Beleuchtung erfolgt.

Im Zuge der Maßnahmenumsetzung wurde ein Teil der Einsparbeteiligung des AG dazu verwendet, in einem Gebäude für 350.000 € komplett die Fenster zu sanieren. Diese Maßnahme wurde ebenfalls vom Contractor realisiert.

Heizung
Pumpenaustausch, Hydraulischer Abgleich, Optimierung der Heizkreisparameter, Optimierung der Warmwasserbereitung, Ersatz ölbetriebene Dampfkessel gegen elektrische Schnelldampferzeuger

Lüftungs- und Klimaanlagen
Erneuerung der Regelungen für die Heizungs- und Lüftungsanlagen

Regelung
Erneuerung/Austausch der GLT, Anpassung der Regelstrategien / Optimierung der Parameter, Aufschaltung der GLT auf Leitwarte des Contractors, Erneuerung/Austausch der GLT, Erneuerung des Zählerkonzepts

Beleuchtung
Einsatz von T5-Leuchten

Sonstige
Errichtung eines Trinkwasserbrunnens, Einsatz Sparperlatoren

Gebäudehülle
Fensteraustausch, in einem Gebäude

Bundesland: Berlin
Gebäudetyp: Nichtwohngebäude
Nutzung: Justizvollzugsanstalt
Auftraggeber: Land
Status: Projekt in Hauptleistungsphase oder beendet

Basisenergiekosten: über 1 Mio. Euro pro Jahr
Investition: 500.000 bis 2 Mio. Euro
Leuchtturmprojekt: Ja: Mit Hilfe der Energiekosteneinsparung konnte der notwendige Austausch von Fenstern finanziert werden

mit erneuerbaren Energien: nein
mit Kraft-Wärme-Kopplung: nein
mit Baukostenzuschuss: nein
mit Sanierung der Gebäudehülle: ja

Pool-Projekt: nein

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