Veranstaltungen

Contracting-Tage bei der dena am 25. + 26.9.2019

5. Bund-Länder-Dialog ESC 2019, Auftakttreffen des bundesweiten Unterstützerkreises für das Modellvorhaben und 2. Jahrestreffen der Kompetenzstellen Contracting der Länder

26.9.: Bund-Länder-Dialog Energiespar-Contracting

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) veranstaltete auch in diesem Jahr wieder in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Bund-Länder-Dialog Energiespar-Contracting – und brachte damit die Akteure aus Bund und Ländern zusammen, diesmal im VKU-Forum.

Nach Begrüßung durch den BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan und dena-Bereichsleiter Christian Stolte stellten Ronny Bischof und Cornelia Schuch die aktuellen Aktivitäten der dena rund um den Bund-Länder-Dialog vor. Schwerpunkte lagen dabei auf dem Mentoring-Programm, an dem inzwischen sechs Energieagenturen erfolgreich teilnehmen, und auf dem neuen Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!“, das in Kürze mit den Orientierungsberatungen startet.

In der Diskussionsrunde mit Dr. Hartmut Versen aus dem BMWi, Andrea Preiß aus dem Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Daniel Willeke vom Bundesverband Klimaschutz und Steffen Haller von Engie als Vertreter der Anbieterseite ging es u. a. darum, wie die „Formalitäten“ rund um ESC vereinfacht und vereinheitlicht werden könnten und welche Impulse aus der Politik kommen müssen, um die Anwendung des Instruments für alle Beteiligten zu erleichtern.

Dass es auch unter den gegebenen Rahmenbedingungen funktionieren kann, zeigten einige Praxisbeispiele, etwa die Pinakothek der Moderne in München. Von mehreren Seiten wurde angeregt, das Augenmerk bei ESC – gerade im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung – stärker als bisher auf die CO2-Einsparung zu legen. Die Anbieter haben sich darauf mit ihren Angeboten bereits eingestellt, denn auch viele Länder und Städte haben sich inzwischen anspruchsvolle Ziele zur Klimaneutralität gesetzt. Nach der Diskussion und dem praktischen Einblick in die ESC-Pläne der Stadt Uslar durch Klimaschutzmanager Nils Ritter-Fiebekorn, nutzten die Ländervertreter aus den Energieagenturen die Gelegenheit, sich zu den Aktivitäten in den Bundesländern auszutauschen. Einmal mehr wurde deutlich, wie unterschiedlich der Stand von ESC von Bundesland zu Bundesland ist.

Insgesamt waren sich die Anwesenden einig, wie wichtig der Know-how-Aufbau zu ESC in den Regionen ist und dass es „Kümmerer“ vor Ort braucht, die das Thema voranbringen und aktiv dafür sorgen, dass Projekte initiiert und umgesetzt werden. Deutlich wurde aber auch, wie wichtig es ist, dass die unterschiedlichen Ministerien und Ressorts jeweils auch auf Bundes- und Landesebene gemeinsam am selben Ziel arbeiten – und, was die konkrete Anwendung von ESC angeht, mit guten Beispiel vorangehen und als öffentliche Hand ihrer Vorbildrolle gerecht werden.

26.9.: Auftakttreffen des bundesweiten Unterstützerkreises für das Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!“

Am Vormittag des Bund-Länder-Dialogs hatte die dena zum ersten Treffen des bundesweiten Unterstützerkreises für das Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!“ nach Berlin eingeladen. Den Unterstützerkreis hat die dena ins Leben gerufen, um wichtige Akteure aus Verbänden, Institutionen, Ministerien etc. mit in den Prozess, der über die nächsten beiden Jahre laufen wird, mit einzubinden. Die Mitglieder des Kreises sollen ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen, aber auch Erkenntnisse und Informationen aus dem Modellvorhaben in ihre Netzwerke und die verschie-denen politischen Ebenen hineintragen und dort weiterverbreiten. Der Unterstützerkreis trifft sich außerdem einmal jährlich zum Austausch.

Beim ersten Treffen ging es darum, sich gegenseitig kennenzulernen und herauszufinden, welche Erwartungen es an diesen Kreis und an das Modellvorhaben gibt und wie jeder einzelne das Thema Energiespar-Contracting sieht und einordnet.

25.9. Jahrestreffen der Kompetenzstellen Contracting

Am Vortag des Bund-Länder-Dialogs ESC fand das Jahrestreffen der Kompetenzstellen Contracting der Bundesländer statt. In jährlichen Treffen tauschen sich die Vertreter der Energieagenturen intensiv zu ihren Aktivitäten und zu wichtigen Aspekten im Contracting aus. Diesmal standen außerdem die Themen Projektentwicklung und Musterverträge auf dem Programm. Impulse kamen hierfür aus mehreren Bundesländern sowie von einer Rechtsanwaltskanzlei.

Die Kompetenzstellen Contracting sollen zentrale Beratungsstellen für Contracting im jeweiligen Bundesland sein bzw. werden, einige existieren als solche schon, andere werden noch aufgebaut. Weitere Aufgaben sind:

  • relevante Akteure miteinander vernetzen,
  • Informationen zu ESC erarbeiten und verbreiten,
  • Wissenstransfer zu Kommunen und Contracting-Akteuren vor Ort ermöglichen,
  • bei der Entwicklung und Umsetzung von ESC-Projekten unterstützen,
  • ESC als Geschäftsmodell weiterentwickeln
  • Impulse in die Politik geben, um ESC-Vorhaben zu fördern